60 Jahre Kinderschutzbund – Aktiver Kinderschutz in Schleswig-Holstein!

Der Kinderschutzbund Schleswig-Holstein feiert heute sein 60jähriges Jubiläum. Am 29. November 1961 wurde der Landesverband mit acht Ortsverbänden und 100 D-Mark Kapital gegründet. Inzwischen engagieren sich landesweit über 3200 Mitglieder in 28 Orts- und Kreisverbänden. „Wir können voller Stolz auf über sechs ereignis- und erfolgreiche Jahrzehnte zurückblicken, in denen wir den Kinderschutz in Schleswig-Holstein maßgeblich mitgeprägt haben“, freut sich die Landesvorsitzende Irene Johns. „Als Lobby für Kinder machen wir uns unermüdlich für den Schutz, die Rechte und die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen stark. Immer mit dem Ziel, bestmöglich Hilfe zu leisten, aber auch soziale Missstände aufzudecken, um positive gesellschaftliche und politische Entwicklungen anzustoßen oder weiter voranzubringen. Kinderarmut, Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, Kinderrechte, Beteiligung, Gesundheit oder Bildungsgerechtigkeit – der Kinderschutzbund war, ist und bleibt immer dran“, betont Irene Johns.

Landtagsvizepräsidentin Eka von Kalben äußert anlässlich des 60jährigen Bestehens des DKSB SH: „Im Namen des Schleswig-Holsteinischen Landtages gratuliere ich dem Kinderschutz-bund herzlich zu seinem Jubiläum. Sechs Jahrzehnte unersetzlichen Engagements bedeuten, dass Kinderschutz und Kinderschutzbund in Schleswig-Holstein längst zusammengehören. Der Kinderschutzbund erkennt seit jeher schon früh Problemlagen, die Kinder und ihre Entwicklung betreffen und er hat den modernen Kinderschutz entscheidend mitgeprägt. Für die Gesellschaft und für die Politik ist der Kinderschutzbund wichtiger Impulsgeber, dessen Wort Gewicht hat und der den jungen und jüngsten Menschen eine starke Stimme gibt. Der Vorsitzenden in Schleswig-Holstein, Irene Johns, möchte ich den Dank aller Abgeordneten für ihre langjährige unermüdliche Arbeit für die Belange der Kinder aussprechen.“

Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein Daniel Günther sagt zum Jubiläum: „60 Jahre Kinderschutzbund in Schleswig-Holstein sind ein guter Grund zum Feiern. Der Kinderschutzbund bietet vielen Kindern und Familien in Schleswig-Holstein Rückhalt, Schutz und Unterstützung. Alle, die daran mitgewirkt haben und mitwirken, können stolz auf ihre Arbeit sein. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen hat für die Landesregierung höchste Priorität. Deshalb stärken wir Kinderrechte und Kindeswohl in der Landesverfassung. Vor allem Prävention und Schutzkonzepte gegen Gewalt werden wir auch auf den außerschulischen Bereich und den digitalen Raum ausdehnen. Wir haben uns in der Koalition auch darauf geeinigt, die „Frühen Hilfen“ und das Landesprogramm „Schutzengel“ auszubauen.
Zusätzlich stellen wir zehn Millionen Euro extra für den schulpsychologischen Dienst und die Schulsozialarbeit bereit. Der Kinderschutzbund mit seiner Expertise und seiner Vernetzung ist dabei für das Land ein wichtiger Partner. Gemeinsam treten wir den Herausforderungen entgegen, die auch durch Corona noch größer geworden sind.“

Der Präsident des Bundesverbandes des DKSB Heinz Hilgers betont in seiner Lobrede: „Die Arbeit der Kinderschutzbundes Schleswig-Holstein ist außerordentlich bereichernd für den Gesamtverband. Viele Kinderschutzthemen, die in Schleswig-Holstein angepackt wurden, entwickelten bundesweite Strahlkraft. Die Aufnahme der Kinderrechte in die Landesverfassung, in einer sehr weitgehenden Formulierung, im Jahr 2010 gehört zu den größten Erfolgen des Kinderschutzbundes Schleswig-Holstein. Ich gratuliere den Kinderschützerinnen und Kinderschützern hier deshalb sehr herzlich zum 60-jährigen Jubiläum. Ich bin ganz sicher, dass wir auch in Zukunft von ihnen hören werden.“

Auch die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren und Jugend und Nationale Kinderchancen-Koordinatorin Ekin Deligöz ist zum Jubiläum angereist, nachdem sie am Morgen bereits im Rahmen des Nationalen Aktionsplans „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ das DKSB SH-Projekt „Zeit für Kinderrechte“ besucht hat.

„Kinder brauchen eine starke Lobby – vielleicht sogar mehr denn je“, betont die Landesvorsitzende Irene Johns. „Um die Rechte von Kindern wirklich zu stärken, brauchen wir nicht nur im Grundgesetz, sondern auch in der Landesverfassung ein klares und deutliches Signal: Jetzt ist der Zeitpunkt auch Beteiligung und den Vorrang des Kindeswohls in die Verfassung aufzunehmen“, so Irene Johns.