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Beim Hochrisikomanagement die Kinder mitdenken

Häusliche Gewalt wirkt sich negativ auf mitbetroffene Kinder aus

„Wenn es zu häuslicher Gewalt kommt, sind auch die Kinder immer die Opfer“, erklärt Irene Johns, Landesvorsitzende des Kinderschutzbund Schleswig-Holstein. Angesichts des aktuellen Antrags aller Landtagsfraktionen, das Hochrisikomanagement bei häuslicher Gewalt auszuweiten und den Gewaltschutz effektiver zu gestalten, fordert der Kinderschutzbund Landesverband Schleswig-Holstein, immer auch das Wohl der Kinder besonders im Blick zu haben.

Jeder Fall von Partnerschaftsgewalt kann potenziell zum Hochrisikofall werden. „Bei diesem Hochrisikomanagement dürfen die Kinder nicht vergessen werden“, mahnt die Landesvorsitzende. Das Miterleben häuslicher Gewalt zwischen Elternteilen - ohne selber körperliche Gewalt erlebt zu haben - kann tiefgreifende negative Folgen für die Entwicklung von Kindern haben. Es gibt viele Faktoren, die es Frauen manchmal schwer machen, sich vom gewalttätigen Partner zu trennen. Manchmal wollen sie den Kindern auch nicht den Vater wegnehmen, unterschätzen dabei aber oft die negativen Auswirkungen, die das Erleben von häuslicher Gewalt zwischen Elternteilen für das Kind hat. Fazit: Kinder verändern die Risikolage entscheidend. „Wenn Kinder in der von häuslicher Partnerschaftsgewalt betroffenen Familie leben, sollte bei der Gefährdungseinschätzung und Hilfe daher immer auch eine Kinderschutzfachkraft hinzugezogen werden“, ordnet Irene Johns abschließend ein.


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