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Benachteiligt auf dem Bildungsweg: ungleicher Schulstart!

Preisanstieg bei Schulheften und Zeichenblöcken um 13,6 %

Schulranzen, Sportzeug, Hefte, Stifte, Füller, Beiträge für die Klassenkasse – der Schulanfang ihres Kindes ist für Familien sehr teuer. Nach aktuellen Berechnungen des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) geben Eltern für die Einschulung ihrer Kinder im Schnitt 970 Euro aus. Zudem treibt die Inflation die Preise hoch. Die Kosten für Schulmaterialien sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen – z. B. bei Schulheften und Zeichenblöcken um 13,6 %[1]. Kinder im Sozialleistungsbezug erhalten aktuell durch das Bildungs- und Teilhabepaket 174 Euro pro Schuljahr für den persönlichen Schulbedarf, davon stehen 116 Euro pro Kind für den Schuljahresbeginn zur Verfügung, 58 Euro für das zweite Schulhalbjahr. „Faktisch ist das eine Farce“, kritisiert Irene Johns Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes Schleswig-Holstein. „Das Geld reicht hinten und vorne nicht. Damit ist ein guter Schulstart für ihre Kinder für viele Familien nicht mehr bezahlbar.“

„Vom ersten Schultag an werden Kinder aus einkommensschwachen Familien auf ihrem Bildungsweg massiv benachteiligt. Seit mehr als 10 Jahren fordern wir als Kinderschutzbund daher eine echte Lernmittelfreiheit, um allen Kindern gute Bildungschancen zu ermöglichen. Alle für den Schulalltag notwendigen Materialien müssen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden“, fordert Johns. „Das umfasst Verbrauchsmaterialien wie Hefte und Stifte ebenso wie Workbooks, Atlas und Lektüren und die entsprechende digitale Ausstattung. Bildung muss kostenfrei sein, um Kinder von Eltern mit keinem oder geringem Einkommen nicht systematisch abzuhängen“, wendet sich die Landesvorsitzende mit Nachdruck an die politischen Akteur*innen im Land.

[1] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2023/PD23_32_p002.html


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