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Der Kinderschutzbund eröffnet Wahlkampf für Kinder und Jugendliche

Kinder haben Armut und Gewalt nicht gewählt

Der Kinderschutzbund in Schleswig-Holstein startet heute (31. März 2022) vor dem Landeshaus in den Wahlkampf 2022 für Kinder und Jugendliche. „Kinder dürfen nicht wählen. Daher macht der Landesverband des Kinderschutzbundes gemeinsam mit seinen Orts- und Kreisverbänden Wahlkampf für die Interessen, Belange und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen. Denn Kinder würden weder ein Leben in Armut noch Gewalt wählen“, erklärt die DKSB-SH-Landesvorsitzende Irene Johns.

„Wir fordern deutlich mehr Mut und ein viel zügigeres Tempo bei der Bekämpfung von Kinderarmut, denn Kinder haben Armut nicht gewählt. Und Kinder haben Gewalt nicht gewählt: Wir fordern einen stärkeren Schutz von Kindern und Jugendlichen vor körperlicher, sexueller, seelischer Gewalt und Vernachlässigung. Außerdem fordern wir weitaus mehr Entschlossenheit bei der tatkräftigen Umsetzung von Beteiligung und Kinderrechten“, stellt die Landesvorsitzende klar.

Um diese Forderungen konkret zu machen, stellte der Kinderschutzbund Schleswig-Holstein heute seine Wahlkampf-Kampagne vor dem Landeshaus vor. Während die Parteien um Wählerstimmen werben, startete der Kinderschutzbund den Landtagswahlkampf für Kinder und Jugendliche – ganz klassisch mit Wahlstand, Wahlplakaten und Informationsmaterial. „Der Kinderschutzbund mit seinen 28 Orts- und Kreisverbänden wird öffentlich und macht Wahlkampf überall im Land. So bündeln wir unsere ganze politische Kraft, um Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt zu rücken“, erläutert Irene Johns. Es werden öffentlichkeitswirksam direkt in den Fußgängerzonen Plakate ausgehängt, Sonnenschirme aufgestellt, Info-Flyer verteilt und Sprühkreiden eingesetzt – ein echter Straßenwahlkampf direkt vor Ort.

Symbolisch für die ca. 94.000 Kinder, die in Schleswig-Holstein von Kinderarmut betroffen sind, werden außerdem 94.000 Flugblätter mit dem Kampagnenmotiv „Kinder haben Armut nicht gewählt“ per Postwurfsendungen in ganz Schleswig-Holstein versandt. Denn jedes 5. Kind im Land ist arm oder von Armut bedroht!

Wie ernst ist es den Parteien und damit der künftigen Landesregierung damit, die Lebenssituation von Kindern durch den Abbau von Armut und Gewalt zu verbessern? Und wie sieht es mit der Umsetzung der Kinderrechte aus?

„Sicher ist“, so Irene Johns, „dass kein Kind in armen Verhältnissen oder mit Gewalt aufwachsen will. Aber kein Kind kann wählen. Wir – die Wählerinnen und Wähler – entscheiden darüber, ob Kinder Opfer von Umständen sind, die sie selbst nicht zu verantworten haben.“


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