Klimawandel: Was sagen wir unseren Kindern?
Klimakrise bedroht Kinderrechte
Wie gehen wir als Gesellschaft damit um, dass Kinder von der Klimakrise besonders betroffen sind und auch künftig sein werden? Dass es sie beschäftigt, sorgt und ängstigt? Sie tragen die Folgen – aber die Verantwortung tragen die Erwachsenen. “Wir nehmen als Kinderschutzbund die Ängste und Sorgen der Kinder wahr. Welche Antworten geben wir ihnen, wie können wir ihnen die Sorgen nehmen?“, fragt die Landesvorsitzende des Kinderschutzbund Schleswig-Holstein, Irene Johns, nachdrücklich.
Die Politik müsse klare Handlungsschritte benennen, umsetzen – und kommunizieren, was getan wird, um der Klimakrise effektiv zu begegnen. „Erwachsene, die Kindern und Jugendlichen hilflos, untätig oder gar ohnmächtig erscheinen, senden ein fatales Signal. Es geht um das Recht der Kinder auf eine bestmögliche Entwicklung und eine gute gesunde Zukunft“, ordnet Irene Johns ein. „Eine saubere und gesunde Umwelt ist die Basis zur Wahrung vieler Kinderrechte“, so die Landesvorsitzende.
Ein sechsjähriger Junge, der in der Kita beim Anblick einer Spielkarte, die einen gesunden Baum abbildet, zuallererst daran denkt, dass „der Baum Luft bringt“ – diese Erstreaktion dürfe jeden Erwachsenen durchaus nachdenklich stimmen.
In Bezug auf die Frage ‘Welche gesellschaftlichen Themen machen dir Sorgen?‘ ergab die Jugendbefragung 2022 des Kinderschutzbundes, dass der Klimawandel eines der Hauptthemen ist, um das die 14-19 jährigen Befragten besonders besorgt sind. An die Politik richteten sie im Sinne von ‘Nicht nur sagen, sondern machen – Denkt an unsere Zukunft‘ u.a. den Wunsch nach einer 1,5°C-gerechten Klimapolitik. Die Mehrzahl der befragten Jugendlichen befand, dass die Politik die junge Generation nicht (61%) oder nur mäßig (23%) vertritt.
Neben allen anderen Belastungen, die diese krisenhaften Zeiten für Kinder und Jugendliche ohnehin mit sich bringen, ist das Thema Klimakrise als dauerhaftes Thema zusätzlich immer präsent. „Diese Sorgen, Ängste und Nöte müssen wir wahrnehmen, ernst nehmen - und sie müssen zu klarem politischen Handeln führen“, fordert die Landesvorsitzende des Kinderschutzbund Schleswig-Holstein vehement.