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Welttag der sozialen Gerechtigkeit

Was hat ein gutes und gesundes Aufwachsen mit Gerechtigkeit zu tun?

Vermögen und Einkommen sind ungleich verteilt in der Bevölkerung; das bleibt nicht folgenlos - es führt vielmehr zu ungleichen Startbedingungen und damit ungleichen Startchancen ins Leben. Das beinhaltet Kinderarmut, führt zu ungleichen Bildungschancen sowie auch gesundheitlich zu ungleichen Risiken. All das hat Auswirkungen auf die soziale und politische Teilhabe.

„Was können wir als Gesellschaft tun, um diese Ungleichheiten wirkungsvoll und nachhaltig auszugleichen, um die Startchancen zumindest anzugleichen?“, fragt Sophia Schiebe, Landesvorsitzende Der Kinderschutzbund Schleswig-Holstein.

„Das Prinzip der sozialen Ausgeglichenheit und Gerechtigkeit hat jedes 5. Kind in Schleswig-Holstein, das arm oder von Armut bedroht aufwächst, nach wie vor nicht erreicht. Sie können nichts für ihre Armut, die sie jeden Tag aufs Neue und in unterschiedlichsten Facetten gesellschaftlich ausgrenzt und stigmatisiert“, so die Landesvorsitzende.

„Können und wollen wir wirklich zulassen, dass Kinder und Jugendliche zurückgelassen werden? Ein sozial gerechtes Schleswig-Holstein lässt niemanden zurück - schon gar nicht die eigene Zukunft“, erklärt Sophia Schiebe.

Für ein gutes Aufwachsen bräuchten Kinder und Jugendliche neben einer finanziellen Absicherung auch ein gutes Lebensumfeld, dass armutspräventiv wirke und eine chancengerechte Infrastruktur wie etwa einen niedrigschwelligen Zugang zu Unterstützungsangeboten oder auch die vom Kinderschutzbund seit Langem geforderten kostenfreien Schulmaterialien vorhalte. Geld- und Infrastrukturleistungen müssten sich im Kampf gegen Kinderarmut und gesellschaftliche Ausgrenzung ergänzen. Der wachsenden gesellschaftlichen Spaltung in Deutschland könne auch eine gerecht gestaltete Steuerpolitik – in der starke Schultern mehr tragen als schwache - entgegenwirken.

 


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