Traumapädagogik in Grundschulen und Förderzentren

Für eine umfassende Unterstützung, Begleitung und Qualifizierung von Lehrkräften und allen schulischen Mitarbeiter*innen im Umgang mit hochbelasteten und traumatisierten Kindern steht seit Herbst 2023 das landesweite, vom Bildungsministerium finanzierte Angebot TiK-SH – Traumapädagogik in Grundschulen und Förderzentren.

Hochbelastete und traumatisierte Kinder brauchen professionelle Unterstützung

Viele Kinder haben existenziell bedrohliche Situationen erlebt, die sie nicht bewältigen konnten. Sie tragen seelische Verletzungen in sich und brauchen Bezugspersonen, die ihre Verhaltensweisen einordnen können und ihnen dadurch Sicherheit geben.

Dies gilt auch für den schulischen Alltag, der sehr herausfordernd für sie sein kann. Das Verhalten, mit dem Kinder auf Belastungen reagieren, ist manchmal schwer zu verstehen. Lehrkräfte und schulische Mitarbeiter*innen wissen nicht immer, wie sie angemessen reagieren können. Sie können an persönliche Grenzen stoßen.

Für eine gesunde Entwicklung benötigen hochbelastete Kinder einen sicheren Rahmen und ein professionelles Umfeld, das sie gezielt stabilisieren und ihre Ressourcen mobilisieren kann.

Mehr Handlungssicherheit im Umgang mit belasteten Kindern

Die Traumapädagogik unterstützt Lehrkräfte und alle schulischen Mitarbeiter*innen dabei, hochbelastete und traumatisierte Kinder professionell zu begleiten. Sie bietet ein umfangreiches Instrumentarium und Interventionsmöglichkeiten, um diesen Kindern zu helfen und den Alltag gemeinsam zu gestalten.

Auf diese Weise erhalten die betroffenen Kinder die Möglichkeit, neue und positive Lebenserfahrungen zu sammeln, sich seelisch und sozial zu stabilisieren und ihre Potenziale zu entfalten.

Qualifizierung durch Beratung, Fortbildung und Supervision

Mit Fallberatungen, Supervisionen und (Inhouse-) Fortbildungen erhalten die Schulen ein unentgeltliches und maßgeschneidertes Angebot, welches sie bedarfsorientiert unterstützt. Alle, die in den Schulen pädagogisch tätig sind, können es für sich nutzen - allein, in einer kleinen Gruppe oder auch als ganzes Kollegium.

In verschiedenen Fortbildungsformaten werden traumpädagogische Grundlagen und Inhalte vermittelt, während der Schwerpunkt bei den Beratungen in der Entwicklung von wirkungsvollen Handlungsstrategien für die Gestaltung des schulischen Alltags liegt. Im Rahmen einer Fallsupervision geht es vorrangig darum, die Lehrkräfte und schulischen Mitarbeiter*innen im Umgang mit hochbelasteten Kindern zu entlasten und zu stärken.

Über diese verschiedenen Ebenen wirkt TiK-SH in Grundschulen und Förderzentren direkt auf das einzelne Kind, die Klasse und die gesamte Schule.


Trauma

Von einem Trauma betroffene Kinder brauchen Bezugspersonen, die ihre "besonderen" Verhaltensweisen als Traumareaktion verstehen.

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