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Demokratiebildung als Auftrag: Jugend stärker beteiligen

Sozialer Spaltung entschieden entgegentreten

Die Ergebnisse der Europawahl senden ein verheerendes Signal. “Rechtsextreme Parteien verzeichnen hohe Zuwächse. Rechtspopulismus greift um sich. Menschenunwürdige Ausgrenzungsdebatten werden geführt. Das macht vielen Kindern große Angst. Damit Kinder gut aufwachsen können, braucht es eine Gesellschaft des Zusammenhalts, in der Menschen aufeinander Rücksicht nehmen und solidarisch füreinander einstehen“, fordert Irene Johns, Landesvorsitzende des Kinderschutzbund Schleswig-Holstein. „Der Kinderschutzbund erwartet von Politik und Gesellschaft – also von uns allen -, dass wir jedem Versuch der sozialen Spaltung entschieden entgegentreten.“

Teil der Realität ist aber auch, dass sechzehn Prozent der jungen Menschen die AfD gewählt haben. „Wir müssen uns fragen: Wie gehen wir damit um und wie steht es um die politische Debatten- und Diskussionskultur in unserem Land? Tun wir genug für die politische Bildung in Schule und außerhalb? Nimmt Politik die Sorgen und Nöte der jungen Menschen ernst genug, findet sie die richtigen Antworten?“, gibt Irene Johns zu Bedenken.

Eines sei jedenfalls klar: Wir müssen junge Menschen mehr beteiligen und mit ihnen im Gespräch sein. „Alle politischen Akteur*innen sind aufgerufen, aktiv auf junge Menschen zuzugehen und ganz genau zuzuhören, wenn es um die Bedürfnisse und Einschätzungen dieser Altersgruppe geht. Es geht um die Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen - nicht um die Wahrung eines Exklusivrechts für Erwachsene. Es geht um das Recht der jungen Menschen auf Mitgestaltung und aktives Einbinden in demokratische Prozesse“, so die Landesvorsitzende abschließend.


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