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EinfachHelfen_SH

Hilfen für Geflüchtete

Schulterschluss zum Helfen: Sparkassen- und Giroverband, IB.SH, Paritätischer Wohlfahrtsverband und Kinderschutzbund starten EinfachHelfen_SH für Geflüchtete

Die Landesregierung rechnet derzeit mit einer Vielzahl an Geflüchteten aus der Ukraine, die in Schleswig-Holstein Schutz suchen. Während ihre Grundversorgung über staatliche Strukturen gewährleistet wird, helfen in vielen weiteren Bereichen Spenden und die Unterstützung durch das qualifizierte Ehrenamt. Die schleswig-holsteinischen Sparkassen rufen zusammen mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband SH, dem Kinderschutzbund Schleswig-Holstein und der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) das Spendenprojekt „EinfachHelfen_SH“ ins Leben.

Das Projekt startet heute auf der Spendenplattform WIR BEWEGEN.SH (www.wir-bewegen.sh). Die Laufzeit sind rund 45 Tage – bis zum 10. Mai 2022. Die aufgerufene Spendensumme beträgt einen Euro. Der Gedanke dahinter: Wir können einfach helfen und in Schleswig-Holstein viel erreichen, wenn jede Schleswig-Holsteinerin und jeder Schleswig-Holsteiner nur einen Euro spendet - höhere Spenden sind möglich und willkommen.

Mit den Spenden wird unter dem Dach des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Schleswig-Holstein ein Fonds gebildet. Mitgliedsorganisationen können auf unbürokratischem Weg Anträge zur Unterstützung ihrer jeweiligen Angebote an die Geflüchteten stellen. Das kann von Spiel- und Ausflugsangeboten für Kinder über Müttercafés bis hin zur Traumatherapie und Dolmetscherkosten reichen. Die sachgerechte Verwendung der Mittel wird über transparent kommunizierte Entscheidungskriterien sichergestellt, deren Einhaltung der Paritätische SH – gegebenenfalls auch unter Einbindung der Mitinitiatoren von „EinfachHelfen_SH“ – prüft.

Ein Beispiel für Projekte, in welche in Zukunft Spenden fließen könnten, ist das Friedenscafé im Kinderschutzbund Ortsverband Kiel. Das Angebot umfasst Frühstück und die Möglichkeit zum Austausch für die Mütter sowie Krabbel-, Spiel- und Kontaktmöglichkeiten für die Kinder. Eine Dolmetscherin ist vor Ort, eine examinierte Kinderkrankenschwester der Frühen Hilfen versorgt die Kleinsten mit Hygieneartikeln und berät die Mütter, eine psychologische Fachkraft des Kinderschutz-Zentrums wird bei Bedarf ebenfalls zur Beratung zur Verfügung stehen und eine pädagogische Fachkraft betreut die älteren Kinder.

„Der Schulterschluss der Projektträger ist ein starkes Zeichen der Solidarität und Hilfsbereitschaft. Der Paritätische Wohlfahrtsverband, der Kinderschutzbund, die IB.SH und die Sparkassen Schleswig-Holsteins sind mit dabei und laden ein mitzuhelfen. Erneut zeigt sich, dass die Spendenplattform ein geeignetes Instrument für schnelle, unkomplizierte Hilfe ist“, sagte die schleswig-holsteinische Finanzministerin Monika Heinold.

 

Oliver Stolz, Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein erläuterte den Hintergrund des Projekts: „Der menschenverachtende Angriffskrieg in der Ukraine macht uns und auch mich ganz persönlich fassungslos. Das unermessliche Leid der Menschen verursacht bei vielen ein Gefühl der Hilflosigkeit. Aus diesem Gefühl heraus und dem Wunsch zu helfen, sind wir auf die IB.SH, den Kinderschutzbund und den PARITÄTISCHEN SH zugegangen. Zusammen können wir den geflüchteten Menschen zeigen, dass sie bei uns willkommen, angenommen und umsorgt sind. Darin sehen wir eine gemeinsame Aufgabe und Verantwortung, bei der sich alle Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner und natürlich auch die Sparkassen einbringen können. „EinfachHelfen_SH“ wirkt hier gleich doppelt: Die Spenden kommen den geflüchteten Menschen zugute und unterstützen zugleich die gemeinnützigen Vereine, Verbände und Organisationen mit ihren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.“

Erk Westermann-Lammers, der Vorsitzende des Vorstandes der Investitionsbank Schleswig-Holstein, sagte zu dem Projekt auf der IB.SH-Spendenplattform: „Hier geht es um Menschen, die in einem entsetzlichen Krieg ihre Heimat verlassen mussten und die in Schleswig-Holstein Schutz und Sicherheit suchen. Mich berührt das sehr. Ich hoffe, dass wir mit „EinfachHelfen_SH“ das Leid der geflüchteten Menschen lindern können. Die IB.SH wird helfen und ich bin froh darüber, dass wir mit dem Projekt auch das Ehrenamt in Schleswig-Holstein bei den anstehenden, großen Aufgaben unterstützen können.“

Michael Saitner, Geschäftsführender Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Schleswig-Holstein, beschrieb die anstehenden Aufgaben: „Der Paritätische Schleswig-Holstein setzt sich seit jeher für alle Menschen mit Fluchterfahrung ein. Den vielfältigen Bedarfen sind hier kaum Grenzen gesetzt. Paritätische Mitgliedsorganisationen sind im ganzen Land bei der Aufnahme und Betreuung ankommender Geflüchteter engagiert. Sie helfen bei der Versorgung und beraten zu vorhandenen Unterstützungsangeboten und rechtlichen Ansprüchen. Ob in der Kinder- und Jugendhilfe, Familienzentren oder Migrationsfachberatungsstellen – unsere gemeinnützigen Organisationen leisten Enormes, um die soziale Infrastruktur für alle Menschen in Not aufrechtzuerhalten.“

Auf die besondere Situation von Kindern und Jugendlichen weist Irene Johns, Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes Schleswig-Holstein, hin: „Nie waren in Europa seit dem 2. Weltkrieg so viele Kinder und Jugendliche auf der Flucht. Nicht wenige sind getrennt von einem oder beiden Elternteilen oder sie sind Waisenkinder. Das ist für diese Kinder und Jugendlichen dramatisch. Wir brauchen dringend Unterstützung, um diesen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien helfen zu können. Diese Hilfen brauchen helfende Hände und müssen finanziert werden. Wir freuen uns über „EinfachHelfen_SH“ und hoffen für die Initiativen vor Ort, dass viele Menschen spenden.“


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