Kinder aus benachteiligten Familien von klein auf stärken
Kita-System muss Nachteile ausgleichen: genügend Plätze in guter Qualität
Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Familien müssen angesichts der derzeitigen Diskussionen um die sogenannte Kita-Krise bezüglich Fachkräftemangel und Unterbesetzung, drohenden Schließungen bzw. eingeschränkten Öffnungszeiten und womöglich sinkender Betreuungsqualität besonders berücksichtigt werden. „Es kann und darf nicht auf Kosten dieser Kinder gehen, dass das Kita-System krankt“, erklärt Irene Johns, Landesvorsitzende des Kinderschutzbund Schleswig-Holstein. „Die Ergebnisse von PISA 2022 sprechen hier eine allzu deutliche Sprache; es gibt keinen Spielraum für Fehlinterpretationen: Der Fehler liegt im System, und zu diesem Bildungssystem zählt durchaus auch die Kita-Landschaft“, macht Irene Johns deutlich.
Es brauche ein entschlossenes und eindeutiges Handeln aller politischen Akteur*innen: „Es ist ihr Auftrag, das Recht auf Bildung aller Kinder strukturell so zu implementieren, dass kein Kind durchs Netz fällt. Engmaschige und aufeinander aufbauende Bildungsangebote auf gutem Niveau mit durchdachten Übergängen – das ist es, was Kinder und Jugendliche erwarten dürfen“, mahnt die Landesvorsitzende.