Zurück

 

Koalitionsvertrag

Kinderschutzbund fordert Aufnahme von Beteiligungsrechten und Vorrang des Kindeswohls

Der Koalitionsvertrag wird voraussichtlich am morgigen Dienstag final unterzeichnet. Der Kinderschutzbund Landesverband entnimmt dem Koalitionsvertrag die Formulierung, dass die Rechte von Kindern und Jugendlichen umgesetzt werden müssen und Kinderrechte und Kindeswohl in der Landesverfassung gestärkt werden sollen. „Es ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um umfassende Kinderrechte in die Landesverfassung aufzunehmen. Wir begrüßen, dass die Landesregierung dies tun will. Um eine wirkliche Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen zu erreichen, müssen das Recht auf Beteiligung und der Vorrang des Kindeswohls dringend Einzug in unsere Verfassung halten“, fordert die Landesvorsitzende.

Bei der Bekämpfung von Kinderarmut fordert der Kinderschutzbund seit Langem mehr Mut und mehr Tempo. Der Kinderschutzbund begrüßt daher, dass der Koalitionsvertrag den Abbau von Kinderarmut aufgreift und explizit benennt, als Landesregierung noch mehr Verantwortung beim Kampf gegen Kinderarmut zu übernehmen. „Wir brauchen aber zusätzlich noch konkretere Inhalte und Strategien zum nachhaltigen Abbau von Kinderarmut. Neben einer überzeugenden Gesamtstrategie vermissen wir etwa auch konkretere Schritte hin zu einer tatsächlichen Lernmittelfreiheit“, stellt Irene Johns klar.

Der Kinderschutzbund fordert den stärkeren Schutz von Kindern und Jugendlichen vor körperlicher, sexueller und seelischer Gewalt und Vernachlässigung. Die im Koalitionsvertrag benannten präventiven und helfenden Angebote müssen alle Formen von Gewalt abdecken. „Der Koalitionsvertrag fokussiert sich stark auf sexualisierte Gewalt. Kinder und Jugendliche müssen allerdings vor allen Formen von Gewalt geschützt werden. Und das unabhängig vom Wohnort – auch im ländlichen Raum muss es gut erreichbare Hilfen für Kinder und Jugendliche geben“, so Irene Johns.


Zurück